St. Marien, Nossendorf
In dem mehrfach veränderten, frühgotischen Feldsteinbau mit einem rechteckigen Schiff, dem quadratischen Westturmuntergeschoss und dem im Osten polygonal geschlossenen Chor aus Backstein blieb die alte Holztür der Sakramentsnische mit einer gemalten Darstellung der Kreuzigungsgruppe aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erhalten. Chor und Kirchenschiff sind im 13./14. Jahrhundert erbaut worden. Auch der Innenraum wurde in den vergangenen Jahrhunderten mehrmals verändert. 1945 ist fast die gesamte Inneneinrichtung zerstört worden. 1993 begann eine Sanierung der Kirche, die aber aus Geldmangel auf die Gebäudehülle beschränkt bleiben mußte. 2004 wurde der Chorraum restauriert.
In der Kirche ist eine gut erhaltene, lebensgroße Grabplatte von 1364 aufgestellt. Sie zeigt den während einer Messe ermordeten Priester Gerhard von Lynden und stellt eine Kostbarkeit dar. Eine große Granittaufe aus dem 13. Jh. und eben der bemalte Sakramentsschrank aus dem 14. Jh. weisen auf die lange Geschichte der Christen in diesem Dorf hin.
In der der Gottesmutter Maria geweihten Kirche gibt es zudem ein Madonnen-Fresko.
Der Altarraum wird aber bestimmt durch die Kanzelaltarwand im Rokoko-Stil aus dem 18. Jahrhundert.
Seit 2013 hat der Westturm auch wieder eine geschlossene Laterne auf der Spitze.
Im Außenbereich wurde die Stahlgussglocke von 1958 aufgestellt.
Quellen:
Dorfkirchen Landeskirche Greifswald, Buch, Norbert Buske, Gerd Baier, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1984, 1987 2. Auflage